Condor ist eine renommierte deutsche Fluggesellschaft, die für ihre Zuverlässigkeit, Sicherheit und erstklassigen Service bekannt ist. Diese Werte prägen auch die Pilotenausbildung bei Condor, die in engerZusammenarbeit mit der TFC Flight Training in Essen durchgeführt wird. Die Ausbildung ist praxisorientiert und bereitet die angehenden Piloten gezielt auf ihre zukünftige Rolle im Cockpit vor.
Unternehmensphilosophie
Condor legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und Kundenzufriedenheit. Diese Prinzipien spiegeln sich nicht nur in der modernen Flotte wider, die auf Umweltfreundlichkeit und Effizienz setzt, sondern auch in der Pilotenausbildung. Der Leitspruch „Wir lieben Fliegen“ verdeutlicht die Leidenschaft für die Luftfahrt und den Anspruch, den Kunden ein exzellentes Flugerlebnis zu bieten.
Ausbildungsstruktur
Die Pilotenausbildung bei Condor ist modular aufgebaut und gliedert sich in mehrere Phasen:
1. Grundlagentraining (Theoriephase):
Zu Beginn der Ausbildung werden im ATPL-Theoriekurs wichtige Grundlagen wie Luftrecht, Meteorologieund Navigation vermittelt. Diese theoretische Basis bildet das Fundament für die weitere Ausbildung.
2. Flugausbildung (Praxisphase):
Die praktische Ausbildung umfasst Flugstunden auf Kleinflugzeugen und Trainingseinheiten im Simulator.Die Auszubildenden lernen grundlegende Flugmanöver sowie komplexe Notfallverfahren.
3. Multi-Crew Cooperation (MCC) und Jet Orientation Course (JOC):
In dieser Phase wird das Arbeiten im Team unter realistischen Bedingungen trainiert, um die angehenden Piloten optimal auf den Einsatz im Airline-Cockpit vorzubereiten.
4. Type Rating (Musterberechtigung):
Nach Abschluss der Grundausbildung erfolgt das spezifische Training auf den bei Condor eingesetztenFlugzeugtypen wie dem Airbus A320. Dies beinhaltet Simulatorstunden und Praxisflüge.
5. Line Training:
In der finalen Ausbildungsphase sammeln die neuen Piloten unter Anleitung erfahrener Ausbildungskapitäne praktische Erfahrung auf regulären Linienflügen.
6. Einsatz als First Officer:
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung sind die Piloten bereit, als Co-Piloten auf regulären Flügen eingesetzt zu werden.
Condor Ab-Initio-Programm (CAP)
Das Condor Ab-Initio-Programm (CAP) ist eine spezielle Ausbildung zur Multi-Crew Pilot License (MPL), die direkt auf den Einsatz bei Condor zugeschnitten ist. In Zusammenarbeit mit der TFC Käufer in Essen bietet Condor eine zweijährige Ausbildung an, die sowohl theoretische Schulungen als auch praktische Trainingsumfasst. Der Fokus liegt hierbei auch auf ökologischer Innovation: So werden unter anderem erstmals ein Elektroflugzeug (Pipistrel Velis Electro) und Virtual-Reality-Simulatoren eingesetzt, um den CO2-Ausstoß während der Ausbildung zu minimieren.
MPL Ausbildung
Die Multi-Crew Pilot License (MPL) ist eine moderne Form der Pilotenausbildung, die speziell auf die Anforderungen des Airline-Betriebs in einem mehrköpfigen Cockpit (Multi- Crew-Konzept) zugeschnitten ist. Sie unterscheidet sich von der klassischen Ausbildung zur Airline Transport Pilot License (ATPL) vor allem durch ihre stärkere Ausrichtung auf Teamarbeit und spezifische Airline-Anforderungen. Ein wesentlicher Unterschied zu der klassischen ATPL Ausbildung ist unter anderem, dass die MPL Lizenz erst mit dem finalen Linecheck auf dem Linienflugzeug erhalten wird und somit bis zu dieser Prüfung eine Bindung zu dem spezifischen Ausbildungsprogramm dieser Airline herrscht.
Besonderheiten der MPL-Ausbildung
Im Gegensatz zur traditionellen ATPL-Ausbildung, die breit gefächert ist und Piloten für verschiedeneEinsatzgebiete qualifiziert, ist die MPL von Beginn an stark auf den Einsatz in einer spezifischen Airline zugeschnitten.
Einige zentrale Aspekte der MPL-Ausbildung sind:
Airline-Spezifische Ausrichtung:
Die Ausbildung wird in enger Zusammenarbeit mit einer Fluggesellschaft durchgeführt, die ihre zukünftigen Piloten gezielt für den eigenen Flugbetrieb vorbereitet.
Fokus auf Teamarbeit:
Der MPL-Lehrplan legt besonderen Wert auf die Kooperation und Kommunikation im Cockpit, da moderneVerkehrsflugzeuge in der Regel von zwei Piloten (Captain und First Officer) geflogen werden.
Hoher Anteil an Simulatortraining:
Ein großer Teil der Ausbildung findet im Simulator statt, was eine sichere und kosteneffiziente Schulungermöglicht. Simulatoren bieten die Möglichkeit, zahlreiche Szenarien zu trainieren, die in der Realität schwer nachzustellen wären.
Vorteile der MPL-Ausbildung
Gezielte Vorbereitung auf die Airline:
Die Ausbildung ist direkt auf die Anforderungen und Verfahren der Airline abgestimmt, sodass die Absolventen optimal auf ihren späteren Arbeitsplatz vorbereitet sind.
Hohe Übernahmechancen:
Da die MPL-Ausbildung in enger Kooperation mit einer Airline stattfindet, haben die Absolventen in der Regelgute Chancen, nach Abschluss der Ausbildung als Co-Pilot übernommen zu werden. Insbesondere, weil der Einstellungstest bei der Airline vor der Ausbildung stattfindet und nach der Ausbildung nicht mehr gemacht werden muss. Solange man während der Ausbildung sich keine Fehltritte leistet und der Pilotenbedarf bei der Airline am Ende der Ausbildung vorhanden ist, kann ein nahtloser Übergang von der Ausbildung in das Airline Cockpit erfolgen.
Nachteile der MPL-Ausbildung
Eingeschränkte Flexibilität:
Da die MPL stark auf eine spezifische Airline und einen bestimmten Flugzeugtyp zugeschnitten ist, kann einWechsel zu einer anderen Fluggesellschaft schwieriger sein, da möglicherweise zusätzliche Schulungen notwendig sind. Viele Fluggesellschaften – insbesondere im Ausland – akzeptieren keine MPL Lizenz für eine Bewerbung. Allerdings darf man sobald man 1500 Stunden Flugerfahrung hat, seine Lizenz zu einer ATPL Lizenz umschreiben, wodurch man weltweit die höchst-mögliche Anerkennung hat.
Weniger praktische Flugstunden:
Aufgrund des hohen Anteils an Simulatortraining sammeln die Piloten weniger Flugerfahrung auf echten Flugzeugen. Dies könnte im Vergleich zu anderen Ausbildungswegen als Nachteil angesehen werden.
Keine Single-Engine Piston (SEP) oder Multi-Engine Piston (MEP) Berechtigung nach der Ausbildung
Die Berechtigung MPL erlaubt nur das Führen eines Flugzeuges in einem Zwei-Personen Cockpit. Das bedeutet, dass man nicht Flugzeuge alleine führen darf, die nur einen Piloten benötigen. Das liegt daran, dass diese Lizenz nur auf das Arbeiten im Airline Cockpit abzielt.
Wichtige Fakten:
- Voraussetzungen:
• Allgemeine Fachhochschulreife oder Hochschulreife
• Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse
• Alter: 19 bis 35 Jahre
• Körpergröße: 1,65 m bis 1,98 m
• Medical Klasse 1
- Kosten und Finanzierung:
Die Ausbildungskosten belaufen sich auf etwa 95.000 Euro. Condor bietet in Zusammenarbeit mit der Albatros GmbH ein Ausbildungsdarlehen an.
- Auswahlverfahren:
Das Auswahlverfahren umfasst psychomotorische Tests sowie ein Interview und eine Gruppenaufgabe. Das Assessment Center wird durch externe Firma Interpersonal durchgeführt.
Flotte und Nachhaltigkeit
Condor betreibt eine moderne Flotte, die sowohl Komfort als auch Effizienz vereint. Zu den wichtigsten Flugzeugtypen gehören der Airbus A320-200 für Kurzstrecken und der A321-200 für längere Mittelstrecken, welche sukzessive durch die neue NEO Version ausgetauscht werden sollen, sowie der A330-900neo für Langstreckenflüge. Die kontinuierliche Modernisierung der Flotte unterstreicht Condors Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit.
Fazit
Condor kombiniert Tradition und Innovation und legt großen Wert auf eine erstklassige Pilotenausbildung. Durch den strukturierten Ausbildungsprozess, moderne Trainingsmethoden und den Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit bietet Condor eine zukunftsweisende Karriereperspektive für angehende Piloten. Absolventen des CAP- Programms haben hervorragende Chancen auf eine Übernahme als Co-Pilot bei Condor und eine langfristige Karriere in der Luftfahrt. Um sich für die CAP Pilotenausbildung zu qualifizieren, muss sich jeder Bewerber in dem zwei stufigen Auswahlverfahren beweisen. Für diese beiden Auswahlrunden bieten wir professionelle Vorbereitungen an. Diese sind hier vorzufinden.
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